

Phosphor-Recycling
vom Projekt P-Recycling wurden durch ERZO ARA noch keine Informationen veröffentlicht. Aufgrund der enormen Kosten (Investitions- wie auch Betriebskosten) ist das Projekt (wahrscheinlich) momentan sistiert oder schon gestorben?!
gesetzliche Vorgaben
In der Schweiz gelten ab dem 1. Januar 2026 gesetzliche Vorgaben für das Phosphor-Recycling. Phosphor muss aus kommunalem Abwasser, Klärschlamm oder der Asche der thermischen Klärschlammbehandlung zurückgewonnen und stofflich verwertet werden. Dies betrifft auch Tier- und Knochenmehl, das nicht als Futtermittel oder Dünger genutzt werden kann.
Diese Rückgewinnungspflicht basiert auf dem Umweltschutzgesetz (USG) und der Abfallverordnung (VVEA). Ziel ist es, die Abhängigkeit von importiertem Phosphor zu verringern und die einheimische Landwirtschaft zu stärken.
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Warum sind keine der anderen 635 Abwasserreinigungsanlagen (ARA) in der Schweiz an der Umsetzung solcher Projekte interessiert?
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P-Recycling ist weltweit nur in der Schweiz gesetzlich vorgeschrieben.
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Mögliche Verfahren sind industriell nicht ausreichend erprobt oder ausgereift.
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Es bestehen erhebliche finanzielle und technische Risiken (ungedeckte Kosten von 8,2 Millionen CHF pro Jahr).
Warum stellt REAL (sechsmal größer als ERZO) der ERZO ARA das Patent REALphos kostenlos zur Verfügung? Weil niemand die damit verbundenen Risiken übernehmen will.

bisherige, erfolglose Versuche
Die ARA war der Meinung die Lösung mit EuPhoRe zu haben. Die Test mit Unterstützung des Bundes von 1 Mio CHF ging aber gründlich "in die Hose". Zitat:" Aufgrund der schlechten Aussichten auf Produktzulassung wurden die vorgesehenen Pflanzenwachstumsversuche und Ökobilanzierung nicht durchgeführt.")

Mengen
In der Schweiz fallen jährlich 177'443 Tonnen Klärschlamm an (Quelle: Grundlagenbericht SwissPhosphor, S253-0231). Bei ENPHOR sollen 50'000 Tonnen oder 28% verarbeitet werden.
49'000 Tonnen Klärschlamm (davon 1'000 Tonnen intern) werden aus den Regionen AG, SO, LU, BS, BE und BL angeliefert.
Die neue Anlage ist folgendermaßen ausgelegt (Quelle: Bericht Phosphor-Rückgewinnung Schweiz vom Juli 2023, BAFU):
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Anlieferung von 50'000 Tonnen Klärschlamm von ARAs (80% Wassergehalt)
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Trocknung bei ERZO ARA auf 15'500 Tonnen
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Transport zu Holcim zur Verbrennung
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Jährliche Verarbeitung von 20'000 Tonnen Klärschlammasche
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Produktion von 1'300 Tonnen Dünger-Phosphorsäure für ZAB in Bazenheid
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22'000 Tonnen Mineralik pro Jahr für das Zementwerk

Machbarkeit / Stoffströme
Diese untenstehende Übersicht zeigt, dass für das Phosphor-Recycling 76´000 To angeliefert wird und dass 38´000 to Waren die ERZO verlassen. Quelle Bericht Technik SwissPhosphor AG, vom 21.Juli 2023, Abbildung 10.
All diese Mengen sind in den Verkehrsstudien nicht erwähnt!

Konzepte
In Hamburg steht die bisher erste und einzige industrielle Anlage, die jedoch auf einem ganz anderen Prinzip funktioniert (Video).

Kurzübersicht Kosten
Die Investitionskosten liegen bei CHF 60´000´000.- (vielleicht, wahrscheinlich, eventuell, unter Umständen, niemand kann das sagen, weil keine solche Anlage bisher existiert!
Betriebskosten:
Die neuen Kosten sind mit 410 CHF/t Klärschlammasche budgetiert, d.h. Mehrkosten von 330 CHF/t oder 4x teurer! (heute CHF 80 CHF/t). Sämtliche Transportkosten nicht eingerechnet.
Wenn Sie mehr dazu erfahren wollen lesen Sie den Bericht von SwissPhosphor, Stand Juli 2023 Technische Umsetzung der Phosphorrückgewinnungspflicht in der Schweiz: Seite 14 Absatz 3.2 Stand der Umsetzung Phosphor26 (Link). ein einziger "Alptraum"

Risiko Schwefelsäure im Grundwassergebiet
Beim Phosphorrecycling werden 6´000 To/a 98%ge Schwefelsäure benötigt. Diese Schwefelsäure wird verdünnt. Das heisst es wird damit hantiert. Nur 330 Meter entfernt liegt die Grundwasserfassung "Hägerler" für das Trinkwasser der Gemeinden Rothrist und Oftringen. Bei einer (immerhin möglichen) Havarie ist diese Grundwasserfassung für viele Jahre verloren!

Abbaugebiete und Abbaureserven
Phosphat-Reserven (Milliarden Tonnen)
Marokko 50
China 3.1
Syrien 1.8
Algerien 2.2
Russland 2
Südafrika 1.5
USA 1.1
Die Entdeckung des riesigen Phosphatvorkommens in Südwestnorwegen könnte die weltweiten Phosphorreserven erheblich verlängern. Die neuen Reserven in Norwegen belaufen sich auf etwa 70 Milliarden Tonnen, was nahezu der gleichen Menge entspricht, die weltweit bereits bekannt sind. Der jährliche Phosphor-Abbau ist jährlich bei 55 Mio Tonnen!
Das bedeutet, dass die bekannten Abbaugebiete zusammen mit den neuen Reserven in Norwegen theoretisch ausreichen könnten, um den Bedarf an Phosphor für Düngemittel und andere Anwendungen locker für die nächsten 300 Jahre zu decken.

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dem Volk vorenthaltene Informationen
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Zitat BAFU: "Jedoch erfüllen P30- und P38-Dünger die heutigen Anforderungen der Schweizer Düngemittelbranche nicht. Deswegen sind P30- und P38-Dünger momentan für den Export vorgesehen."
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mit einfachen Worten: es werden 1´300 to/a Phosphorsäue mit 50-fachen Kosten recycliert, die in der Schweiz nicht weiter verwendet werden können. Der "Gebührenzahler" bezahlt diesen Schwachsinn.
Ohne eine einzige Information an die Bevölkerung wird folgendes passieren:
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In der Summe werden 123´000 to/Jahr auf LKW nur für ERZO ARA bewegt, was min. 40 LKW-Fahrten/Tag über den Kreisel bedeutet.
Leider kann man nicht auf eine Umweltverträglichkeitsprüfung hoffen, die diesen Wahnsinn stoppen könnte. In der UVP wird "nur die Gesetzesmässigkeit" des Vorhabens überprüft, der Mehrverkehr wird gar nicht berücksichtigt!). Hauptsache dem Frosch namens "Heinrich" am Wigger-Ufer geschieht nichts!

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