


neue KVA / RENZO

KVA ist NICHT CO2-neutral und produziert keine umweltfreundliche Wärme !
Leider hält sich das Märchen einer CO2-neutralen KVA und somit einer CO2-neutralen Verbrennung dank den Falschaussagen von Politiker und Kritikern standhaft. Es ist nun mal so, dass wenn immer etwas verbrannt wird, sei Öl, Gas, Kohle, Kehricht, Holz und Pellets, egal was, IMMER CO2 entsteht. Mit Bezug auf die KVA´s in der Schweiz heißt dies, dass ca. 4 Mio Tonnen CO2 "produziert" werden. Nun aber haben die KVA-Verbände die "Ausrede", dass:
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der Kehricht so oder so anfällt und verbrannt werden muss
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Die Abwärme der Kehrichtverbrennung nun CO2-neutral sein soll (es ist ja Abwärme, nicht direkte Wärme).
Dieser Ansatz hinkt insofern, dass in Tat und Wahrheit eben doch CO2 entsteht. Das wäre wie wenn ich mein Haus mit der Heizung des Auto´s beheizen würde und behaupten, dass diese Abwärme CO2-neutral ist?
Siehe auch Bericht über kVA Basel: Dreckschleuder KVA: In Basel fordern Parlamentarier CO₂-Filter
Auch ein interessanter Bericht ist das hier:Klimaneutraler Müll
Im Aargau habe wir 3 KVAs.
geplant in Oftringen 160´000 Tonnen/ Jahr
Buchs 130´000 to/Jahr
Turgi 121´000 To/Jahr
Total = 410´828 to/Jahr Kehricht, somit sollen über 410´000 Tonnen CO2 emittiert werden.
Der ganze Kanton Aargau hat ca. 16.2 Mio Bäume. Alle diese Bäume können ca. 100´000 Tonnen CO2 im Jahr speichern. Dies entspricht ca.2,5% der heutigen jährlichen Emission des Kantons Aargau! Siehe dazu den Bericht des Kantons Aargau "Der Beitrag des Aargauer Waldes an «Netto-Null bis 2050»" vom November 2024. Dies bedeutet dass der ganze Aargauer Wald nicht einmal die Menge CO2 der KVA Oftringen zu eliminieren vermag!

Projektierungskredit
Anlässlich der Abgeordnetenversammlung vom 9.November 2023 wurde bei ERZO KVA für das Projekt 2 Traktanden abgestimmt:
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3.1 Projektierungskredit (5 Mio CHF)
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3.2 Zusammenarbeitsvertrag
In den Unterlagen zum Projektierungskredit steht über der Abbildung 5 (Grafik) Gewinn/Verlust: kumulierter Erfolg und Stand Fremdkapital von RENZO, Jahre 2025 bis 2050 (Stand August 2023) folgendes:
Ab dem vierten Jahr nach Inbetriebnahme wird RENZO vermutlich einen Gewinn abwerfen. Die Rückzahlung des Fremdkapitals ((ca. 190 Mio CHF) kann jedoch bereits im ersten Jahr nach der Inbetriebnahme stattfinden, so dass RENZO voraussichtlich einen positiven, kumulierten Ertrag nach 14 Jahren (ca. Jahr 2044) aufweist.
Das muss man sich zuerst auf der Zunge zergehen lassen. Welcher private Investor würde sich mit 190 Mio CHF verschulden wenn er (vermutlich , voraussichtlich, bei gutem Gelingen) nach14 Jahren den ersten (kumulierten) Gewinn sehen wird. Welcher private Investor würde ein solches Risiko auf sich nehmen für eine Energie-Anlage in der heutigen Zeit, wo niemand weiss wo diese Reise hinführt.

Kehrichtmengen in Oftringen
Bei der erzo liefern ungefähr 140 Transportunternehmungen mit 170 verschiedenen Abfall-Standorten aus 15 Kantonen und aus dem Ausland an.
Die Kehrichtmenge soll in Oftringen von
ca. 70´000 to/a (wobei nur ca. 11´000 to/a aus dem Verbandgebiet stammen) auf 160´000 to/a gesteigert werden. Die Projektverantwortlichen werden, weil mehrheitlich Marktkehricht, dem Kehrichtmarkt gnadenlos ausgesetzt sein. Mit zu erwartenden stark erhöhten Kosten der Kehricht Verbrennung wegen CCS werden die Marktpreise grundsätzlich deutlich steigen. Aber durch diese stark steigenden Preise wird auch die Kehrichtmenge deutlich sinken. Es handelt sich im Falle von RENZO ja um Industrie und Gewerbe. Die Verwertung dieser Abfälle wird mehrheitlich andere Wege finden.

verzweifelter Versuch Begründung Kehricht-Zunahme für Aargau und Zentralschweiz
In der Presse (ZT vom 7.2.2025 lesen Sie auch die Kommentare) wie auch in den Dokumenten der Mitwirkungsverfahren wird nun versucht, mittels sehr fragwürdigen Berechnungen aufzuzeigen, dass in der Zukunft mehr Kehricht anfallen wird. Die Hochrechnungen mit "Bevölkerungswachstum" und "Steigerung des BIP´s" sind völlig an den Haaren herbeigezogen und entbehren jeder Grundlage.
Eine kurze Kontrolle der effektiven Zahlen der Vergangenheit auf der Seite des Bundesamt für Statistik (https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/raum-umwelt/umweltindikatoren/alle-indikatoren/emissionen-und-abfaelle/siedlungsabfaelle.assetdetail.30645407.html) der letzten 52 Jahre seit 1970 zeigt jedoch, dass sich die „verbrannten und deponierten Siedlungsabfälle“ seit 1987 trotz massivem Bevölkerungswachstum (+41.5%) und Steigerung des real-BIPs (+66.9%) nicht wirklich verändert haben. 1987 = 2,79 Mio To zu 2022 = 2,84 Mio To.
Darauf schreibt der Geschäftsführer von ERZO Zitat:
Markus Bürkli bezieht sich bei seiner Analyse nur auf die eigentlichen Kehrichtsäcke der Haushalte und nimmt deshalb nicht alle Fakten auf. Diese Mengen sind aufgrund immer besserer und umfassender Recyclingbemühungen trotz Bevölkerungswachstum tatsächlich nahezu konstant geblieben. Leider lässt er in seinen Überlegungen die die Abfallmengen aus Industrie und Gewerbe, Bauabfälle sowie den Ausschuss aus dem Recycling ausser Acht. Diese führen dazu, dass die Gesamtabfallmenge (ohne Importe) wie im Text beschrieben seit Jahrzehnten steigt. Das Projekt der neuen KVA bietet genau für diese Abfallfraktion eine Lösung.
Das heisst, die neue KVA ist gar nicht für den von der Bevölkerung produzierten Abfall (Entsorgungs-sicherheit). Die Abfallmengen aus Industrie und Gewerbe werden mit der Kostenerhöhung durch CCS MASSIV abnehmen. Heutige Müllentsorgung ist einfach noch billig.

Verlust der Gemeinde-Hoheit
Bis heute waren die Gemeinden der Gemeindeverbände, wenn auch über die Abgeordneten, Eigentümer der. ERZO (Eigentümer 100% aller Stimmen verteilt auf die Gemeinden). Mit "RENZO" wurde bereits mit dem "Partner Energia" eine Vereinbarung unterzeichnet, dass die heutigen Eigentümer sich in eine neue AG einkaufen werden und mit einer Beteiligung von 35% zum Minderheitsaktionär werden.
Die restlichen 65% Beteiligung werden durch Energia eingebracht. Das Mitspracherecht der Standortgemeinde Oftringen verringert sich dadurch auf läppische 3.4%!

über 93% Markt-Kehricht
Verkehrstudie macht folgende Aussagen:
Im Jahr 2022 wurden 54´400 to Marktkehricht antransportiert. Dies waren 80% der Mengen, das Durchschnittgewicht pro LKW 5.2 To.
Hauskehricht machte 20% mit 13´600 to, Durchschnittsgewicht bei 4,7 To/LKW.
Für RENZO beim Marktkehricht 91% oder 145´000 to mit 7.9 To/LKW. Hauskehricht 9% oder 15´000 to bei 4.8 To/LKW. Es werden ca. 30´000 to Schlacke und ca. 2´000 to Filterasche anfallen.


Irreführende Slogans zu KVA
In den Projektberichten als auch auf der Website ENPHOR kann man die irreführenden Slogan lesen wie:
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umweltfreundliche Energie
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ressourcenschonende Lösungen
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nachhaltiger Energie
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Lösungen, die ökologisch und ökonomisch Sinn machen
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Mehrwert ........ stiften und dank Innovation zu Fortschritt führen
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erneuerbarer, klimafreundlicher Energie
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beschleunigt die Energiewende,
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klimafreundlichen Energieversorgung
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umweltfreundlichem Strom, usw.
Die Abgase von Kehrichtverwertungsanlagen (KVA) enthalten verschiedene Schadstoffe, darunter auch CO2. Obwohl es Technologien gibt, um einige Schadstoffe aus den Abgasen zu filtern, bleibt die Verbrennung von Abfällen eine Quelle von Treibhausgasemissionen und anderen Schadstoffen, die die Umwelt belasten.
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CO2-Neutralität: Selbst wenn ein Teil der Energie aus den Abfällen gewonnen wird, ist es unwahrscheinlich, dass die gesamte Prozesskette CO2-neutral ist. CO2-Emissionen entstehen bei der Verbrennung und auch bei der Sammlung und dem Transport der Abfälle.
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Klimafreundlichkeit: Die Verbrennung von Abfällen ist generell nicht als klimafreundlich einzustufen, da sie zur Freisetzung von Treibhausgasen beiträgt. Alternative Methoden wie Recycling und Kompostierung sind umweltfreundlicher.
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Umweltfreundlichkeit: Abgase von KVA enthalten oft Schadstoffe, die trotz Filtertechnologien in die Luft gelangen können. Diese Schadstoffe können negative Auswirkungen auf die Gesundheit und die Umwelt haben.
Fazit: Solche Aussagen sind daher irreführend und ungenau. Ein umfassenderer Blick auf den gesamten Prozess und die damit verbundenen Umweltauswirkungen ist notwendig, um eine realistische Einschätzung zu bekommen.

Zementindustrie übernimmt Mengen
Link aus ERZO-update 1/25, Seite 16:
Die Schweiz strebt eine umweltverträgliche
Entsorgung im eigenen Land an. In drei Jahren wird die Deponie von brennbaren Abfällen nicht mehr gestattet sein. Eine gute Nachricht ist: Die Schweizer Zementindustrie beabsichtigt, zu den heute schon von ihr verarbeiteten Abfallmengen weitere 500 000 Tonnen pro Jahr zu übernehmen,
insbesondere Holz, Klärschlamm, Kunststoffe, Altöl etc.

im Aufbau
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verzweifelter Versuch Begründung Kehricht-Zunahme
Sie haben gewonnen !!!
Dass die Abfallmenge der Gegenwart nicht ausreicht ist klar und auch so im Bericht geschrieben. Für die Zukunft wurde den auch im Bericht die äußerst fragwürdige Methode berechnet. Aber das ist noch nicht genug! Spätestens mit der folgenden Aussage haben sie gewonnen. Mit Kehricht aus der Vergangenheit!
"..... wird die Anlage Renzo zwischen 2030 und ca. 2040 in der Lage sein, im Teillastbetrieb zu arbeiten (siehe Abbildung 27). Um diese Zeitspanne optimal zu nutzen, können zusätzliche Abfallmengen wie zum Beispiel
Antico (Abfälle aus ehemaligen Deponien) aus der Deponie Tännlimoos genutzt werden. Damit kann einerseits die Kapazitätsreserve genutzt und andererseits zusätzlicher Deponieraum für die Zukunft zur Verfügung gestellt werden. Die aktuell zirka 10'000 Tonnen pro Jahr in der erzo KVA verwertete Abfallimportmenge soll zu
Beginn ebenfalls genutzt werden und wird schrittweise reduziert."
Welche Steuer- und Gebührenzahler diesen Schildbürgerstreich bezahlen sollen ist nicht beschrieben?

Abgeltung Standortgemeinden?
Ist die Abgeltung für Standortgemeinden gemäss kantonalem Gesetz abgeklärt?
Siehe auch Artikel Zofingertagblatt
Die Grundlagen im Gesetz (Link).: Text:
§ 20
Besondere Regelungen von Standortgemeinden
Die Standortgemeinden von grossen
Energieerzeugungsanlagen können mit der Inhaberin oder dem Inhaber der Betriebsbewilligung eine Abgeltung vereinbaren. Diese muss angemessen und für den Betrieb wirtschaftlich tragbar sein.

im Aufbau
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