

Zukunft CCS
was heisst CCS
CO2-Abscheidung und -Speicherung (CO2-Sequestrierung und CCS) bezeichnet den Prozess, bei dem CO2 aus der Umwelt oder fossilen CO2-Emissionsquellen abgeschieden, aufbereitet, komprimiert und in einer Speicherstätte gelagert wird, um es dem natürlichen CO2-Kreislauf langfristig zu entziehen.
Ein anschauliches Beispiel (Video) ist die KVA Linth, die erste Kehrichtverbrennungsanlage der Schweiz, die mit CCS-Technologie, wird. Investitionskosten von 150 Mio. CHF für 120'000 Tonnen Kehricht und zusätzlichen Betriebskosten von 35 Mio. CHF pro Jahr.
Mittels CCS lässt sich der CO2-Ausstoß fossiler Kraftwerke senken, er läge aber bei Steinkohlekraftwerken immer noch deutlich höher als bei erneuerbaren Energien oder KernkrafMittels CCS lässt sich der CO2-Ausstoß KVAs senken, er läge aber bei Kraftwerken immer noch deutlich höher als bei erneuerbaren Energien oder Kernkraftwerken.
Zudem verschlechtert die CCS-Technik den Wirkungsgrad von Kraftwerken, der Brennstoffmehrverbrauch betrüge ca. 24% bis 40 % gegenüber Kraftwerken ohne CCS-Technik.twerken. Zudem verschlechtert die CCS-Technik den Wirkungsgrad von Kraftwerken, der Brennstoffmehrverbrauch betrüge ca. 24 bis 40 % gegenüber Kraftwerken ohne CCS-Technik.

Stand heutige Ideen für CCS
Das CO2 soll an den großen Verursachern (KVA´s, Zementwerden) abgeschieden werden. Soweit möglich vor Ort komprimiert und verflüssigt werden. Anschließend ist zuerst Bahntransport in Zisternenwagen nach Basel und Schiffstransport angedacht. Langfristig soll ein Pipeline-Netz in der Schweiz mit Anbindung an eine große Pipeline durch Deutschland / Holland zu den großen Häfen führen. Mittels Schifftransport soll das verflüssigte CO2 zu den im Meer installierten Pumpwerken gefahren werden und in den Untergrund unter dem Meeresboden gepresst dauerhaft gelagert werden.
Im langfristigen Sinn der Kreislaufwirtschaft macht es keinen Sinn, CO2 über lange Strecken zu transportieren und unter dem Meeresgrund zu versenken. Notabene wiederum mit grossen CO2-Aufwand.

CO2-Entnahme ist nicht die Lösung ?!
CO2--Emissionen müssen runter, am besten auf Null. Ist ja klar – aber ist das überhaupt machbar? Ohne herbe Einschränkungen für die Industrie auf jeden Fall nicht. Dabei gibt es vielleicht eine viel bessere Lösung: CO2 direkt aus der Atmosphäre nehmen. Sogenannte Negativemissionen – die Lösung für das Klimaproblem?
Für Geduldige und Interessierte hier ein Video von Prof. Harald Lesch. (Dauer 22 Min)
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Vorgaben Schweiz für KVA´s
Die neue CO2-Branchenvereinbarung (Link) wurde Mitte März 2022 von Bundesrätin Simonetta Sommaruga und Nationalrat Bastien Girod unterzeichnet. Der VBSA muss jährlich über die CO2-Emissionen berichten. Die Berichte stehen unten zum Download bereit.
Ziele sind zu erreichen:
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bis 2030 eine lage mit 100´000 to/Jahr ist installiert (KVA Linth)
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bis 2040 müssen 50% des CO2-Ausstoss eliminiert werden
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bis 2050 Netto-Null, alles CO2 ist eliminiert!
Ansonsten drohen den KVA´s horrende CO2-Abgabegebühren. Im Jahr 2025 ist die CO2-Abgabe für alle Industrien und auch private bei 120.- CHF/to. Für RENZO wurde dies Mehrkosten von 160´000 to x 120.- CHF = 19,2 Mio CHF bedeuten. Bis jetzt sind die KVA´s von CO2-Abgaben befreit.

Bericht Kostenschätzung CCS in der Schweiz
Das Bundesamt für Umwelt hat eine Studie in Auftrag gegeben für die Kostenschätzung für ein CCS-System für die Schweiz bis 2050. Der Bericht (129 Seiten) stammt vom 21.7.2023.
Die derzeitige Planung geht davon aus, dass in der Schweiz 2050 rund 7 Mio. Tonnen CO2 jährlich, welche aus Punktquellen im Inland wie Kehrichtverbrennungsanlagen und Zementwerken stammen, abgeschieden und dauerhaft gespeichert werden. Um diese Ziele erreichen zu können, muss die Schweiz bis 2030 die nötigen Rahmenbedingungen schaffen, um danach mit einer «Gezielten Skalierung» die für das Jahr 2050 gesetzten Ziele zu meistern.
Für den Untersuchungszeitraum von 2028 bis 2050 belaufen sich die kumulierten Ge-samtkosten des CCS-Systems auf 16.3 Mrd. CHF (bei einer Bandbreite von 11.2 bis 21.4 Mrd. CHF).
Bild der möglichen CCS-Pipeline in der Schweiz (BAFU)

aus ERZO-update 1/25
Erzo erstellt periodisch ein sehr kluges Info-Blatt.
Einige Zitate:
Klimawandel, Sonia Seneviratn, Forscherin
und Professorin für Land-Klima-Dynamik an
der ETH Zürich:
Das Problem wird nicht verschwinden, nur weil wir es ignorieren.
Thema "globale Erwärmung":
Reto Knutti dazu im «Bund» vom 17.1.25:
«Jede weitere Tonne CO², die in den nächsten Jahrzehnten ausgestossen wird und zu einer Überschreitung der Erwärmungsschwellen führt, ist ein unbekanntes Risiko und damit eine finanzielle Belastung für die nächste Generation.» Das widerspreche den Prinzipien der nachhaltigen Entwicklung..
