Projekt ERZO ARA mit P-Recyling
das wichtigste in Kürze:
"ach Gott, lass es Hirn regnen und nimm den Bedürftigen den Schirm weg"
Aus purem politischem Geltungsdrang, persönlicher (finanzieller) Ziele und Wichtigmacherei soll dieses Projekt in Oftringen realisiert werden. Der "schwarze Peter" oder auf Neudeutsch, die "Arschkarte" wurde freiwillig gezogen:
-
Warum wohl ist keine andere der anderen 635 ARA´s in der ganzen Schweiz an der Realisierung eines solchen Projekts interessiert?
-
P-Recycling weltweit nur in der Schweiz demnächst gesetzlich vorgeschrieben
-
mögliche Verfahren gross-industriell nicht erprobt und/oder ausgereift
-
grosse finanzielle und technische Risiken (ungedeckte Kosten von 8´200´000.- CHF/Jahr
-
-
Warum stellt REAL ( 6x grösser als ERZO) der ERZO ARA das Patent REALphos zur freien Verfügung? Weil niemand diesen schwarzen Peter (Arschkarte) haben will?!
-
Die Investitionskosten liegen bei CHF 60´000´000.- für einen Gemeindeverband von 6 Gemeinden (Brittnau, Teile von Oftringen, Reiden, Strengelbach, Wikon und Zofingen mit 36´621 Einwohnern) ergibt eine Neuverschuldung von 1´638.-/Einwohner.
-
die heute bekannten Phosphat-Vorkommen reichen noch für die nächsten 200 bis 600 Jahre oder die nächsten 24 Generationen!
-
Die ungedeckten Jahreskosten liegen voraussichtlich bei CHF 8´200´000.- , siehe Bericht SwissPhosphor, technische Umsetzung. (CHF 224,00/Einwohner), für die Schweiz bei 18-30 Mio CHF/Jahr. Also bei 300-500 CHF/Tonne Klärschlamm-Asche. "Bericht AWEL vom 6.12.2023 VBSA-Tagung: "den Mutigen gehört die Welt!" Link:
-
letztendlich werden 1´300 to Phosphat für die Düngerproduktion recycliert, die auf dem freien Markt zwischen CHF 180´000.- (Marokko) und CHF 663´000.- (DAP) beschafft werden könnten. Das Recycling ist zwischen 15 x und 50x teurer als Phosphat auf dem Markt einzukaufen.
-
Zitat BAFU: "Jedoch erfüllen P30- und P38-Dünger die heutigen Anforderungen der Schweizer Düngemittelbranche nicht. Deswegen sind P30- und P38-Dünger momentan für den Export vorgesehen."
-
Zitat BAFU:" Diese ungedeckten Kosten werden über die Abwassergebühren finanziert."
-
mit einfachen Worten: es werden 1´300 to/a Phosphorsäue mit 50-fachen Kosten recycliert, die in der Schweiz nicht weiter verwendet werden können. Der "Gebührenzahler" bezahlt diesen Schwachsinn.
Ohne eine einzige Information an die Bevölkerung wird folgendes passieren:
-
aus der ganzen Nordwest-Schweiz werden 50´000 Tonnen/Jahr Klärschlamm zur "Klärschlammtrocknung" rangekarrt. der antransportierte Klärschlamm besteht aus ca. 80% schmutzigen Wasser
-
nach der Trocknung werden ca. 14´000 To/Jahr Trockensubstanz zur Holcim zum Verbrennen gekarrt
-
von Holcim zurück kommen 15´000 to/a Klärschlammasche
-
zusätzlich kommen 5´000 to/a Klärschlammasche von REAL (Luzern)
-
P-Recycling benötigt 6´000 to/a Schwefelsäure 96% (wird später für den Prozess mit 25´000´000 Liter Frischwasser verdünnt) und eine unbekannte Menge Fällungsmittel TMT
Nach dem Prozess fallen an:
-
11´000 to/a Phosphorsäure
-
200 To/Jahr Filterkuchen
-
22´000 to/a Mineralik für Holcim
-
In der Summe werden 123´000 to/Jahr auf LKW nur für ERZO ARA bewegt, was min. 40 LKW-Fahrten/Tag über den Kreisel bedeutet.
Leider kann man nicht auf eine Umweltverträglichkeitsprüfung hoffen, die diesen Wahnsinn stoppen könnte. In der UVP wird "nur die Gesetzmässigkeit" des Vorhabens überprüft, der Mehrverkehr wird gar nicht berücksichtigt!). Es wird nicht geprüft, ob ein solches Vorhaben ökologisch und/oder ökonomisch sinnvoll ist. Hauptsache dem Frosch namens "Heinrich" am Wigger-Ufer geschieht nichts!
Völlig ausser Acht gelassen wird, dass die ARA in einem "Grundwasserschutzbereich" des Grundwasserstroms Härgeler liegt. Bei einer Havarie oder Unfall mit den tausenden von Tonnen Säuren sind die Grundwasserfassungen und somit das Trinkwasser "Lägerlerhof" für die Gemeinden Rothrist, Oftringen, sowie "Paradiesli" für die Gemeinde Aarburg für viele Jahre gefährdet! Die verantwortlichen Politiker scheint eine solche Gefahr (wegen Geltungstrang für ein "Leuchtturmprojekt") nicht zu interessieren.
Phosphor ist ohne Zweifel für jedes Lebewesen eine der wichtigsten Grundkomponenten. Aus meiner Sicht wird jedoch aktuell mit dem Phosphor-Recycling "Panik geschürt". Gemäss Studien könnte Phosphor in ca. 100 bis 300 Jahren ausgehen. Im Jahre 2023 wurde in Norwegen eine neue Lagerstätte gefunden, die ungefähr nochmals für weitere 100 bis 300 Jahre die Welt mit Phosphor versorgen könnte! Der Bericht von National Geographic macht auf ganz andere Probleme mit dem Phosphor aufmerksam, nämlich Überdüngung.
Kurzaussage Bericht Swissphosphor vom 21.Juli 2023 (Pt.3.2.4 Beurteilung und offene Fragen, Seiten 18+19) über Phosphor-Recycling in Oftringen:
-
es entstehen ungedeckte Jahreskosten von 8´200´000.- CHF/Jahr.
-
"die Dünger-Phosphorsäure .. erfüllt den Branchenstandard in der Schweiz zurzeit NICHT, und somit vom Düngerhändler Agricura NICHT abgenommen wird. Alternativ müsste der Dünger exportiert werden!"
Anstoss des ganzen Projektes war die ARA mit der Problematik "Phosphor-Recycling". Dazu wäre für die politischen Entscheidungsträger die Studie der FHNW eine hervorragende Wissensbeschaffung gewesen. Kernaussage: das Recycling kann überall in der Nordwestschweiz Standort-unabhängig gemacht werden. Die ARA-Strategen haben sich aber bereits so weit aus dem Fenster gelehnt und einer großen Anzahl von ARA´s versprochen, das Problem von 50´000 Tonnen für sie zu lösen. Die ARA war der Meinung die Lösung mit EuPhoRe zu haben. Die Test mit Unterstützung des Bundes von 1 Mio CHF ging aber gründlich "in die Hose". Zitat:" Aufgrund der schlechten Aussichten auf Produktzulassung wurden die vorgesehenen Pflanzenwachstumsversuche und Ökobilanzierung nicht durchgeführt.") Von diesem Zeitpunkt an gab es kein zurück mehr, man könnte ja "sein Gesicht verlieren", sondern nur noch "Angriff nach vorn" Seitdem mussten mehrere Varianten geprüft werden. Im Moment aktuell das Prinzip siehe rechtes Bild.
Das Vorprojekt läuft bereits (Kosten ca. 1 Mio CHF). Der geplante Umbau wird ca. 50 Mio CHF kosten.
Ob dann noch Platz und Geld für ein benötigtes "Regenwasser-Becken" vorhanden ist? Wer weiss?
In der ganzen Schweiz fallen jährlich 177´443 Tonnen Klärschlamm an (Quelle "Grundlagenbericht SwissPhosphor Referenz/Aktenzeichen: S253-0231) . Davon sollen bei ENPHOR 50´000 To oder 28% verarbeitet werden!
Es werden 49´000 Tonnen Klärschlamm (1´000 To haben wir ja selbst) antransportiert aus der Regionen AG, SO, LU, BS, BE und BL.
In Oftringen mit 28 GWh Abwärme getrocknet, anschließend die 15´500 Tonnen Trockenschlamm zu Holcim gekarrt um verbrannt zu werden. Und nachher .... ???? .... man weiß es noch nicht.
Die neue Anlage ist wie folgt ausgelegt (Quelle Bericht Phosphor-Rückgewinnung Schweiz vom Juli 2023 BAFU): Bericht ein "Must" für politisch Verantwortliche!
-
Anlieferung Klärschlamm von ARAs (80% schmutziges Wasser) = 50´000 Tonnen
-
Trocknung bei ERZO ARA = 15´500 Tonnen
-
Transport zu Holcim zum verbrennen.
-
Jährliche Verarbeitung von 20´000 tonnen Klärschlammasche
-
1´300 Tonnen Dünger-Phosphorsäure zum ZAB in Bazenheid
-
22´000 t/a Mineratik zum Zementwerk

und weiter geht´s zur Düngerproduktion
Kurzfassung:
Es werden jedes Jahr mind. 124´500 Tonnen Ware hin- und her transportiert um am Ende 1´300 Tonnen Phosphorsäure (Fertilizer-Acid) recycliert zu haben (= 1.04%)! Jahreskosten = CHF 10.5 Mio; Einnahmen = CHF 2.3 Mio, = Mehrkosten von CHF 8.2 Mio?! Transportkosten noch nicht eingerechnet.
Die Entsorgung von Klärschlamm ARA entwässert, min. 25 % TS kostet heute 135.- CHF/To.
Mit der Phosphor-Rückgewinnung geht es ja noch weiter zur Dünger-Produktion nach Bazenheid zum Zweckverband Abfallverwertung Bazenheid (ZAB)
Phosphorsäure 75% in 1´200 Liter Container kostet heute (Dez.2023) rund € 2´000.-, also 2.00 €/kg.
Alle in der Schweiz theoretisch recyclebarem Phosphor liegt gemäß Studie bei 5´520 Tonnen. Was einem Einkaufspreis von ca. 11 Mio CHF/Jahr entspricht.
Bedeutet bei 1´300 Tonnen Phosphorsäure ab ERZO ARA sind weniger als Gesamterlös CHF Mio 2,6
(1.3 Mio CHF kostet alleine schon die Dampf-Energie ab KVA) über alle Produktionsstufen wirtschaftlich.
(50´000 Tonnen Klärschlamm einsammeln, Trocknen, 15´500 Tonnen zum Verbrennen bei Holcim, Es kommen wieder 15´000 Tonnen Klärschlammasche von Holcim plus 5´000 Tonnen von REAL (Luzern) zurück zu ERZO ARA zum Leaching, Leaching, erneut trocknen, Abtransport von 20´000 Tonnen Mineralik zu Holcim und 1´300 Tonnen Phosphorsäure nach Bazenheid, Herstellung von Dünger)
Wo liegen dann die nach "neuem Gesetz" die Klärschlammkosten? Die neuen Kosten sind mit 410 CHF/t Klärschlammasche budgetiert, d.h. Mehrkosten von 330 CHF/t oder 4x teurer! (heute CHF 80 CHF/t). Sämtliche Transportkosten nicht eingerechnet.




ERZO ARA ohne Informationen
Die ERZO ARA hat bisher noch keine Strategien und Konzepte veröffentlicht. Der Fokus von ENPHOR liegt bei Renzo/ERZO KVA und Fernwärmeverbund. So ist nicht bekannt welchen Weg die ERZO ARA in Zukunft nehmen will und wird.
Unbekannt ist insbesondere:
-
Wird ERZO ARA für die 50´000 Tonnen Klärschlammtrockung auch (wie ERZO KVA) mit Partnern in eine neue Gesellschaft überführt?
-
welche ARAs sind die Lieferanten mit welchen Mengen?
-
Welches Methode des Phosphor-Recycling wird zur Anwendung kommen.
-
Es gibt KEINE Machbarkeitsstudie über das Phosphor-Recycling!
-
Es gibt keine UVP (Umweltverträglichkeitsprüfung oder Bericht)
-
was wird das "Leuchtturm-Projekt" und "Phosphor-Kompetenzzentrum" überhaupt kosten?
-
Es gibt keine Planerfolgsrechnung für das Phosphor-Recycling.




