


Klärschlamm-trocknung

Konzept
ARA betreibt heute einen Drehrohr-Ofen, in welchem entwässerter Klärschlamm vom eigenen Klärwerk, aber auch von vielen anderen Klärwerken verbrannt wird. Dieser Drehrohr-Ofen wird in Zukunft nicht mehr gebraucht.
Ein wichtiger Teil des Gesamtkonzepts ENPHOR ist die Produktion von getrocknetem Klärschlamm als Ersatzbrennstoff für den "Partner" Holcim.
Es werden 34´000 to (35´700 to, Kapazität 38´000 To sowie weitere 22´000 m3 ( 26´400 to) entwässerter Klärschlamm (27% Trockensubstanz) angeliefert, auf 92% Trockensubstanz getrocknet und als Ersatzbrennstoff (9´000 to) zu Holcim gefahren
Quelle/Link: .erzoupdate 2025-2, Seite 6
Es werden also für die Klärschlammtrockung mindestens 71´100 to auf den Strassen bewegt.

Technik und Terminplanung
modularer Rührtrockner mit 6 Linien
Der Entscheid für den Baukredit soll noch im Jahre 2025 fallen und die Bauausführung ab Q1/2026 starten!

Energie
Für die angedachte Lösung ist eine Energieleistung von 3,9 MW und Energiemenge inkl Phosphor-Recycling von 32´000 MWh zu 1,3 Mio CHF notwendig. Diese Energiekosten von 1.3 Mio CHF werden von den Einwohnern mit Gebühren der Abwassereinigung ARA bezahlt werden müssen.

Mengen und Transporte
Nur für die Trocknung werden 34´500 to (38´000 EKS minus 3´500 to Eigenschlamm EKS) angeliefert und somit 11´150 To
(38´000 to / 92% x 27% (Verhältnis entwässerter Klärschlamm (EKS) zu getrocknetem Klärschlamm (TKS)) Klärschlamm an Holcim abgegeben. Wenn man bedenkt dass die ARA ERZO nur 1´025 TS produziert, kommen also rund 91% Klärschlamm von anderen Kläranlagen! Im Jahr 2023 waren es 17 ARAs.
Jährlich werden 34´082 m3 Flüssigklärschlamm (ganzer Kanton Aargau hat 15´000 to/a) und weitere 21´608 to entwässerter Klärschlamm (EKS) angeliefert. (Quelle Webseite ARA/Enphor) Um es mit den Worten von ENPHOR zu sagen, dem 5-fachen Gewicht des Eiffelturms.
Mit dem Ausbau der Klärschlammtrocknung kommen nochmals 2´800 To/a TS oder TR, 34% zusätzlich dazu.
Diese Transportmengen und LKW-Fahrten finden Sie in keiner Studie!

Kosten (Vorab-Info)
Vorprojekt mit CHF 890´000.- CHF ist abgeschlossen. Es resultierte ein Investitionsvolumen von 50 Mio CHF! Vom Vorstand beschlossen = nicht realisierbar! Aktuell wurde der Projektierungskredit von CHF 630´000.- CHF bewilligt. Die Investitionen müssen auf 39 Mio CHF gesenkt werden. Bis Herbst 2025 sollen die wichtigsten Erkenntnisse vorliegen.

sehr mutiger (oder fahrlässiger) Entscheid?
Der Baustart soll Q1/2026 starten, obwohl bis dahin völlig unklar ist, ob ENPHOR mit den anderen Teil-Projekten realisiert werden kann (politisch, technisch, finanziell, terminlich). Dies könnte bedeuten dass die X-Mio CHF bei einer Ablehnung von ENPHOR das Geld langfristig aus dem Fenster geworfen wäre?
